Gesteinsbohranlage: Bohrbetrieb und Anlagenwartung
Für jedes Gerät gelten eigene Betriebsverfahren. Durch genaues Befolgen der Herstellerrichtlinien können viele Probleme vermieden werden.
I. Tipps zum Einstellen der Bohrparameter
In der Praxis stellt der Bohrer zunächst den Schlagdruck entsprechend der Gesteinshärte ein und wählt dann die Bohrgeschwindigkeit basierend auf der gewählten Schlagfrequenz und dem Bohrerdurchmesser. Nach dem Bohren wird der Vorschubdruck so eingestellt, dass die Rotation gleichmäßig und stabil ist. Sollten die Einstellungen nicht optimal sein und die Lebensdauer des Schaftadapters verkürzen, reduzieren Sie den Schlagdruck schrittweise, bis die Rotation gleichmäßig und stabil ist. Die korrekten Parametereinstellungen können Sie anhand der Temperatur des Schaftadapters/der Kupplungshülse überprüfen: Unmittelbar nach Bohrbeginn sollte die Hülsentemperatur unter Wasserspülung etwa 40 °C und unter Luftspülung etwa 60 °C betragen.
Die meisten Bohrprobleme entstehen durch Lockerungen an der Kupplungshülse, die unabhängig von den gewählten Bohrparametern auftreten können. Um einen festen Sitz beim Bohren zu gewährleisten, erhöhen Sie die Reibung zwischen Bohrer und Bohrlochboden – dies kann durch Erhöhung der Vorschubkraft, Erhöhung der Drehzahl oder durch den Wechsel eines anderen Bohrers erreicht werden.
II. Vorsichtsmaßnahmen beim Bohrbetrieb und bei der Wartung der Bohrinsel
Der Vorschubbalken muss fest und ohne Bewegung am Gestein anliegen. Bewegt sich der Vorschubbalken während des Bohrens, entstehen Biegespannungen, die im Extremfall zum Bruch der Bohrstange führen können.
Aktivieren Sie die Schlagfunktion des Bohrgeräts erst, wenn der Vorschubbalken und der Bohrer Kontakt mit dem Gestein haben.
Trockenhämmern (Arbeiten ohne ordnungsgemäßen Eingriff) beschädigt den Bohrer und löst Verbindungen.
Beginnen Sie mit dem Bohren der Löcher im Modus mit geringer Schlagkraft. Es wird empfohlen, vor dem Umschalten auf den Modus mit hoher Schlagkraft bis zu einer Tiefe von etwa 200 mm zu bohren.
Sorgen Sie nach Möglichkeit für ausreichend Spülmedium. Wird zu spät mit dem Spülen begonnen, besteht ein hohes Risiko für festsitzende Bohrer und Verstopfung der Spülöffnungen des Bohrers.
Beim Bohren sollte die Bohreraufnahme (Schaftklemme) geschlossen sein. Der Abstand zwischen Schaftadapter und Hülse sowie zwischen Hülse und Aufnahme sollte nicht zu groß sein. Verschlissene Hülsen sollten umgehend ausgetauscht werden.
Die Schlagkraft sollte immer an die Gesteinsverhältnisse angepasst werden. Reduzieren Sie den Schlagdruck beim Bohren in weichem oder brüchigem Gestein.
Ersetzen Sie die Dichtungen des Schaftadapters rechtzeitig. Wenn die Dichtungen versagen, tritt Schmieröl aus und beschädigt schnell die Schaftantriebshülse und den Schaft selbst.