Wie wählt man die richtigen DTH-Bohrwerkzeuge (Down-the-Hole) aus?
Geologische Bedingungen:
Wählen Sie Bohrwerkzeuge entsprechend den geologischen Bedingungen aus.
Weichgestein: Für Formationen wie Schiefer und Tonstein eignen sich Drehmeißel (mit festem Schneidkopf) oder Rollenkegelmeißel (mit drei Kegeln) besser. Drehmeißel schneiden durch Rotation und erreichen hohe Bohrgeschwindigkeiten; Rollenkegelmeißel schneiden Weichgestein effektiv durch die Rollbewegung ihrer Kegel.
Hartgestein: Für Gesteine wie Granit und Quarzit eignen sich Schlagbohrer besser, da sie das Gestein mit starken Schlägen zerkleinern. Für extrem harten Quarzit eignen sich Schlagbohrer mit speziell abgestuften Hartmetallzähnen.
Gemischte Formationen: In abwechselnd weichen und harten Schichten sind Rollenkegelmeißel (Tricone-Meißel) ideal, da ihre Kegel die Schneidwirkung an die wechselnde Gesteinshärte anpassen können.
Formationsstabilität:
Stabile Formationen: Für intakte Formationen wie Kalkstein kommen die meisten DTH-Bohrertypen in Frage. Wenn Bohrgeschwindigkeit und Effizienz im Vordergrund stehen, sind Dreh- oder Rollenkegelbohrer von Vorteil.
Kollabierbare Formationen: Wählen Sie für lockeren Sand und andere höhlengefährdete Bedingungen Bohrer und Bohrmethoden, die ein Einstürzen des Bohrlochs verhindern. Rotierende DTH-Bohrer mit Bohrschlamm sind eine gängige Lösung; der Schlamm bildet einen Filterkuchen an der Bohrlochwand und stützt diese.
Bitflächentypen:
Konvexer Bohrkopftyp: umfasst einschultrige und doppelschultrige konvexe Bohrköpfe (letztere werden für Bohrmeißel mit größerem Durchmesser verwendet). Beim Bohren in mittelhartem bis sehr hartem abrasivem Gestein können sie hohe Bohrgeschwindigkeiten aufrechterhalten, die Geradheit des Bohrlochs ist jedoch relativ schlecht, sodass sie nicht zum Sprengen von Löchern geeignet sind, die eine hohe Geradheit erfordern.
Flachbohrkopftyp: robust und langlebig; geeignet zum Bohren von hartem und sehr hartem Gestein und auch akzeptabel für mittelhartes und weiches Gestein, wenn die Anforderungen an die Geradheit des Bohrlochs nicht hoch sind.
Konkave Bohrkrone: Die konische Vertiefung in der Bohrkrone sorgt für eine leichte Zentrierung und gewährleistet so die korrekte Bohrkronenausrichtung. Diese Bohrkronen ermöglichen eine präzise Bohrlochgeradheit, eine effektive Bohrkleinabfuhr und eine schnelle Bohrtiefe. Sie sind heute weit verbreitet.
Bohrlochtyp mit tiefer zentraler Vertiefung: Verfügt über eine tiefe zentrale Vertiefung auf der Bohrlochfläche, die beim Festlegen eines Führungspunkts und beim Aufrechterhalten der Geradheit des Bohrlochs bei Tiefbohrungen hilft. Nur für weiches und mittelhartes Gestein geeignet.