Analyse der Schadensursachen an Gesteinsbohrwerkzeugen
Gesteinsbohrwerkzeuge sind bei allen Bohrarbeiten ein alltäglicher Verbrauchsgegenstand. Über Jahre hinweg verursachen sie einen großen Teil der Bohrkosten und verdienen daher unsere volle Aufmerksamkeit. Um den Ertrag bei minimalen Kosten zu maximieren, sind kontinuierliches Lernen und die Nutzung von Erfahrungen unerlässlich.
Die Lebensdauer eines Bohrwerkzeugs hängt sowohl von seiner Qualität als auch von der korrekten, standardisierten Verwendung ab. Ein erfahrener und sorgfältiger Bediener kann erhebliche Kosten für Verbrauchsmaterialien sparen. Daher benötigt auch eine gute Maschine die richtige Pflege und Handhabung, um optimale Leistung zu erbringen.
Nachfolgend sind einige häufige Ursachen für Schäden an Bohrwerkzeugen aufgeführt:
Fehlausrichtung der Werkzeugbaugruppe Eine Fehlausrichtung zwischen Schaftende, Kupplungshülse und Bohrstange führt zu Biegeverformungen in der Baugruppe. Diese Verformung erzeugt Spannungen, die zu einem schlechten Sitz an Verbindungen und zu Lockerungen an Verbindungspunkten führen.
Nicht übereinstimmender Vorschubdruck (Eindringdruck)
Zu niedriger Vorschubdruck verringert die Eindringgeschwindigkeit und kann zu Lockerheit in der Baugruppe, Energieverlust im Werkzeugstrang und hoher lokaler Spannung führen, die eine sofortige Trennung an den Kontaktflächen verursacht. Anzeichen für unzureichenden Vorschubdruck sind Überhitzung der Werkzeuge, Klickgeräusche an den Verbindungen, abnormaler Gewindeverschleiß durch Überhitzung und die Bildung von Erosionslöchern.
Ein zu hoher Vorschubdruck verringert die Bohrerdrehzahl, erhöht das Risiko, dass Bohrer stecken bleiben, und erhöht die Biegespannung in der Bohrstange.
Schlagdruck Eine falsche Einstellung des Schlagdrucks wirkt sich direkt auf die Drehzahl, die Bohrleistung (Drehvorschubleistung) und die Standzeit des Werkzeugs aus.
Drehzahl Die Drehzahl muss dem Bohrerdurchmesser und der Schlagfrequenz des Bohrgeräts entsprechen. Bei größeren Bohrern ist eine geringere Drehzahl erforderlich. Eine zu hohe Drehzahl beschädigt die Schneidzähne des Bohrers.
Rotationsdruck (Drehmoment/axiale Sicherung) Der richtige Rotationsdruck ist entscheidend: Er hilft, ein Verklemmen des Bohrstrangs zu verhindern und ist Voraussetzung für die Aufrechterhaltung der erforderlichen Drehzahl. Die Kontrolle des Rotationsdrucks ist entscheidend für die Dichtheit der Werkzeugbaugruppe; unzureichende Dichtheit führt häufig zu Überhitzung der Verbindung, Abblättern der Gewindeoberfläche, vorzeitigem Gewindeverschleiß und sogar Gewindebruch.
Unsachgemäße Verwendung: Die Verwendung abgenutzter oder gebrauchter Werkzeugsätze zusammen mit neuen Werkzeugen verkürzt die Gesamtlebensdauer der Werkzeuge. Fehlausrichtung beim Anbringen von Kupplungen, Schmutz oder Sand auf Gewinden und fehlendes Schmiermittel auf Gewindeverbindungen beschädigen den Bohrstrang ebenfalls. „Air-Hammering“ (Arbeiten ohne Meißeleingriff) gehört zu den schädlichsten Praktiken und sollte vermieden werden.
Schlussbemerkung: Bohren ist ein anspruchsvolles und komplexes Unterfangen. Die Verlängerung der Lebensdauer von Bohrwerkzeugen erfordert eine koordinierte Zusammenarbeit zwischen Materiallieferanten, Herstellern und Anwendern; sie lässt sich nicht durch isolierte Anstrengungen erreichen. Wettbewerb in der Branche fördert Dynamik und Fortschritt, aber auch die Zusammenarbeit unter Kollegen ist notwendig, um das Feld voranzubringen.